Berlin (epd). Die Klimaschutzbewegung "Fridays für Future" erwartet für Freitag erneut Tausende Teilnehmer bei Klimaprotesten in ganz Deutschland. Allein in Berlin seien 20.000 Demonstranten angemeldet, sagte "Fridays for Future"-Mitorganisatorin Franziska Wessel am Dienstag in Berlin. Bundesweit werde an rund 500 Orten gestreikt.
Anlass des mittlerweile vierten "globalen Klimastreiks" ist die von kommendem Montag an in Madrid tagende Weltklimakonferenz COP25. Unter dem Motto #NeustartKlima werde gegen "Untätigkeit der Bundesregierung" protestiert, hieß es. "Nach dem unzureichenden Klimapaket ist ein Neustart der deutschen Klimaschutzbemühungen notwendig, um auf der UN-Klimakonferenz in Madrid Verantwortung für globale Klimagerechtigkeit zu übernehmen", erklärte "Fridays for Future".
Nach mehr als neun Monaten des Streikens seien viele Klimaaktivisten fassungslos über die "unverantwortliche Klimapolitik" der Bundesregierung, sagte Wessel: "Obwohl in diesem Jahr so viele Menschen wie noch nie für konsequenten Klimaschutz demonstriert haben, reduziert Deutschland die CO-Emissionen immer noch nicht ausreichend."
Der Mitbegründer der Gruppe "Scientists for Future", Volker Quaschning, kritisierte am Klimapaket unter anderem zu geringe Ziele beim Ausbau der erneuerbaren Energien in Deutschland und ein zu niedrige geplante CO2-Bepreisung.
Sprecher Quang Anh Paasch betonte unterdessen, dass die Klimaschutzbewegung immer breiter werde. Mittlerweile hätten sich zahlreiche weitere Gruppen gebildet, die die "Fridays-for-Future"-Bewegung unterstützten.
