Bericht: Rund 25.000 Teilnehmer bei rechtsextremen Veranstaltungen

Bericht: Rund 25.000 Teilnehmer bei rechtsextremen Veranstaltungen

Osnabrück (epd). Kundgebungen und Musikveranstaltungen der extremen Rechten haben einem Zeitungsbericht zufolge seit Jahresbeginn in Deutschland bereits mehr als 25.000 Teilnehmer angezogen. Das berichtet die "Neue Osnabrücker Zeitung" unter Berufung auf eine Antwort der Bundesregierung auf Anfragen der Linken-Fraktion im Bundestag. Danach verzeichneten die Sicherheitsbehörden fast 9.600 Besucher bei insgesamt 83 Protestmärschen und Demonstrationen. Hinzu kommen etwa 16.000 Gäste bei verschiedenen Musikveranstaltungen.

Laut Bundesinnenministerium reichten diese von Konzerten bis hin zu kleineren Liederabenden, die teils im Geheimen organisiert worden seien, berichtete die Zeitung. Nicht zu allen derartigen Veranstaltungen gebe die Bundesregierung aus Gründen des Informantenschutzes Auskunft. "Die Aufdeckung ihrer Identität könnte dazu führen, dass das Leben und die körperliche Unversehrtheit der jeweiligen betroffenen Personen gefährdet wäre", schreibt das Ministerium den Angaben zufolge.

Die innenpolitische Sprecherin der Linken im Bundestag, Ulla Jelpke, sagte der Zeitung: "Alltagsverankerung und Radikalisierungsmöglichkeiten der Neonaziszene müssen verhindert werden - das ist eine Lehre aus den tödlichen rechtsextremen Anschlägen auf Walter Lübcke und die Synagoge in Halle." Aufmärsche und Musikveranstaltungen seien Orte, an denen sich Teile der Szene weiterradikalisierten.