UN-Mitarbeiter bei Feuergefecht im Südsudan getötet

UN-Mitarbeiter bei Feuergefecht im Südsudan getötet

Genf (epd). Im Südsudan sind bei einem Feuergefecht zwei humanitäre Helfer und eine Mitarbeiterin der UN getötet worden. Zudem seien eine weitere Mitarbeiterin sowie ein vier Jahre alter Junge entführt worden, sagte ein Sprecher der Internationalen Organisation für Migration (IOM) am Freitag in Genf. Die UN-Organisation setze alles daran, die Entführten so schnell wie möglich und ohne Vorbedingungen freizubekommen.

Die Helfer und der Junge seien im südlichen Südsudan in einen Schusswechsel zweier bewaffneter Gruppen geraten, sagte der Sprecher, Paul Dillon. Der entführte Junge sei der Sohn der getöteten IOM-Mitarbeiterin.

Die Tragödie habe sich bereits am vergangenen Sonntag ereignet, erklärte der IOM-Sprecher. Demnach hatten die Mitarbeiter in der Grenzregion zu der Demokratischen Republik Kongo gearbeitet. Dort hätten sie Einreisende aus dem Kongo auf eine mögliche Ebola-Infektion untersucht. Im Nordosten des Kongos sind seit Mitte 2018 mindestens 2.180 Menschen an der Fieberkrankheit gestorben.

Im Südsudan kämpfen die Regierung unter Präsident Salva Kiir und Rebellen unter Führung des ehemaligen Vizepräsidenten Riek Machar sowie weitere Rebellengruppen um die Macht. Seit Beginn des Konfliktes im Dezember 2013 wurden den UN zufolge Zehntausende Menschen getötet, mehr als vier Millionen sind vor der Gewalt geflohen. UN-Ermittler legen Regierung und Rebellen Kriegsverbrechen zur Last. Die Umsetzung von Friedensabkommen wird immer wieder verzögert.