Ministerin: Komplettes "Grünes Band" als Nationales Naturmonument

Ministerin: Komplettes "Grünes Band" als Nationales Naturmonument

Frankfurt a.M. (epd). Die thüringische Umweltministerin Anja Siegesmund (Grüne) hat die lückenlose Ausweisung des "Grünen Bandes" als Nationales Naturmonument vorgeschlagen. 30 Jahre nach der friedlichen Revolution wäre die komplette Unterschutzstellung des früheren innerdeutschen Grenzstreifens ein wichtiges Zeichen mit europäischer Wirkung, schrieb sie in einem Gastbeitrag für die "Frankfurter Rundschau" (Donnerstag). Das 1.400 Kilometer lang "Grüne Band" stehe für eine einzigartige Verbindung von Erinnerungskultur und Naturreichtum. "Der ehemalige Todesstreifen wurde zur Lebenslinie", erklärte die Ministerin. Für sie sei das "Grüne Band" das echte Denkmal der friedlichen Revolution - und keine Wippe oder Inschrift.

Das Bundesnaturschutzgesetz sieht seit 2010 die Schutzgebietskategorie Nationale Naturmonumente vor. 2016 wurden laut Bundesamt für Naturschutz die "Ivenacker Eichen" in Mecklenburg-Vorpommern als erstes Naturmonument in Deutschland ausgewiesen. Ein Jahre folgten die "Bruchhauser Steine" in Nordrhein-Westfalen und 2018 das "Grüne Band Thüringen". In diesem Jahr erhielt das Kluterthöhlensystem in Nordrhein-Westfalen diesen Schutzstatus zugesprochen.