Rauch durch Brandrodungen: Malaysia und Indonesien schließen Schulen

Rauch durch Brandrodungen: Malaysia und Indonesien schließen Schulen

Frankfurt a.M., Kuala Lumpur (epd). Die riesigen Waldbrände in Indonesien beeinträchtigen auch die Nachbarländer: Wegen der gewaltigen Rauchentwicklung wurden am Donnerstag fast 1.000 Schulen in Malaysia für zwei Tage geschlossen, wie das malaysische Nachrichtenportal "The Star Online" berichtete. In einem anderen Bericht hieß es, weitere 1.000 Bildungsinstitute in Malaysia hätten nicht geöffnet.

In Indonesien waren in der vergangenen Woche ebenfalls Tausende Schulen geschlossen worden, vor allem in der Provinz Riau im Osten der Insel Sumatra sowie auf Borneo. Hunderttausende Bewohner klagten über Atemwegserkrankungen. Mindestens zwei Flughäfen machten vorübergehend zu.

Fast jedes Jahr um diese Zeit leiden weite Teile Südostasiens unter dem dichten Rauch von Brandrodungen. Besonders indonesischen Plantagenbesitzern und in manchen Fällen auch Bauern wird vorgeworfen, die zumeist illegalen Brände zu legen, um neue Nutzflächen zu gewinnen, vor allem für den Anbau von Ölpalmen. Laut der indonesischen Nachrichtenagentur "Antara" nahm die Polizei etwa 230 Verdächtige fest. Nach offiziellen Angaben wurde in diesem Jahr die Rekordzahl von fast 152.000 Brandherden landesweit registriert.

Mittlerweile haben die Rauchschwaden auch Südthailand an der Grenze zu Malaysia erreicht. Laut dem Fernsehsender "Channel News Asia" traf dies vor allem die Provinzen Yala und Songkhla. Zuvor hatte bereits die nationale Umweltbehörde in Singapur gewarnt, dass die Luftverschmutzung im Stadtstaat ein ungesundes Niveau erreicht habe.