Protest gegen IAA: Tausende demonstrieren für Verkehrswende

Protest gegen IAA: Tausende demonstrieren für Verkehrswende

Frankfurt a.M. (epd). Tausende Menschen sind am Samstag in Frankfurt am Main zu Fuß und mit dem Rad vor die Tore der Internationalen Automobilaustellung (IAA) gezogen, um für den sofortigen Ausstieg aus dem Verbrennungsmotor zu demonstrieren. Die Veranstalter vom Bündnis #aussteigen sprachen von 25.000 Teilnehmern, davon 18.000 Radfahrer. Die Polizei zählte insgesamt rund 15.000 Klima-Aktivisten. Alles sei friedlich verlaufen, sagte eine Sprecherin.

Die Demonstranten forderten eine Verkehrswende, die die Einhaltung des 1,5-Grad-Ziels des Pariser Klimaabkommens sicherstellt. "Die Zeit für protzige Spritschlucker und immer größere SUVs ist vorbei. Heute haben sich Zehntausende Menschen zu Fuß und auf dem Fahrrad die Stadt von der Autoindustrie zurückerobert", erklärte das #aussteigen-Bündnis. "Dieser eindrucksvolle Protest zeigt, dass viele Menschen die klimafreundliche Verkehrswende fordern - und zwar jetzt!"

Der Protest richtete sich auch an die Politik. Am 20. September will das Klimakabinett der Bundesregierung sein Maßnahmenpaket für den Klimaschutz vorlegen. Dem Verkehr kommt dabei eine besondere Rolle zu. "Jetzt muss die Regierung liefern und den Rahmen setzen für eine Wende weg von der autofixierten Verkehrspolitik und hin zu klimafreundlichen, sauberen und lebenswerten Städten", betonten die Organisatoren der #aussteigen-Proteste.

Zum Bündnis #aussteigen gehören die Umweltverbände BUND, Campact, Deutsche Umwelthilfe, Greenpeace, Naturfreunde, der Verkehrsclub VCD und der Allgemeine Deutsche Fahrradclub ADFC. Aufgerufen zu der Demonstration hatte auch die globalisierungskritische Organisation Attac.

Am Sonntag will das Bündnis "Sand im Getriebe", zu dem die Gruppierungen Attac, Climate Justice Frankfurt und Critical Mass Mainz gehören, Zugänge zur Messe versperren. "Wir setzen uns vor die Eingänge und blockieren die Klima- und Umweltzerstörer da, wo sie uns als Statussymbole präsentiert werden sollen", heißt es in ihrem Aufruf. Die Polizei rechnet bei diesen Blockaden mit mehreren Hundert Teilnehmern.