Missbrauchsbeauftragter begrüßte hohe Haftstrafen im Lügde-Prozess

Missbrauchsbeauftragter begrüßte hohe Haftstrafen im Lügde-Prozess

Berlin (epd). Der Missbrauchsbeauftragte der Bundesregierung, Johannes-Wilhelm Rörig, hat die hohen Haftstrafen im Lügde-Prozess begrüßt. Das Landgericht Detmold habe das mögliche Strafmaß weitgehend ausgeschöpft und damit "auch das wichtige Signal gesendet, dass der Rechtsstaat diese schweren Verbrechen an Kindern hart bestraft", erklärte Rörig am Donnerstag in Berlin.

Das Gericht hatte zuvor die beiden Hauptangeklagten zu Haftstrafen von 13 und 12 Jahren mit anschließender Sicherheitsverwahrung verurteilt. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass der 56-jährige Haupttäter, der auf einem Campingplatz im lippischen Lügde lebte, und der 34-jährige Mitangeklagte sich über Jahre hinweg des schweren Kindesmissbrauchs in 271 Fällen schuldig gemacht haben.

Rörig betonte, für die betroffenen Kinder und ihre Familien sei es wichtig, "dass die Urteile jetzt gesprochen wurden und sie wissen, dass Justiz und Gesellschaft auf ihrer Seite stehen und ihr Leben jetzt wieder sicher ist". Dies sei ein wichtiger Schritt, um die Gewalttaten zu verarbeiten.