Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum feiert 50-jähriges Bestehen

Deutsches Albert-Schweitzer-Zentrum feiert 50-jähriges Bestehen

Frankfurt a.M. (epd). Das Deutsche Albert-Schweitzer-Zentrum in Frankfurt am Main feiert am 3. September in der Paulskirche sein 50-jähriges Bestehen. Dabei werde dem Musiker und Autor Konstantin Wecker die Albert-Schweitzer-Medaille verliehen, teilte das Zentrum mit. Wecker habe sich seit mehr als 40 Jahren in seinem künstlerischen Schaffen "ganz im Sinne von Albert Schweitzers Ethik für Abrüstung, Frieden und grenzenlose Menschlichkeit in herausragender Weise engagiert", begründete das Zentrum die Wahl. Die Laudatio werde der Neurobiologe Gerald Hüther halten.

Den Festvortrag in der Paulskirche wird den Angaben zufolge die frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Margot Käßmann, halten. Der Festakt ist Höhepunkt des Jubiläumsjahres, das mit Thementagen, Filmvorführungen, Schulveranstaltungen, Orgelkonzerten und Gottesdiensten begangen wird.

Das Deutsche Albert-Schweitzer-Zentrum pflegt nach eigenen Angaben die Erinnerung an den elsässischen Urwaldarzt, evangelischen Theologen und Organisten Albert Schweitzer (1875-1965). Im Zentrum seines geistigen Erbes stehe seine Ethik der "Ehrfurcht vor dem Leben". Schweitzers Engagement gegen Atomwaffenversuche sowie für Abrüstung und Frieden sei im Blick auf die Aufkündigung der Atomwaffenkontrollverträge hochaktuell, bekräftigte das Zentrum. Angesichts ethnisch-religiöser Konflikte, der Infragestellung elementarer humanitärer Werte und der fortschreitenden Zerstörung der Lebensgrundlagen sei Schweitzers Lebensethik für die Zukunft der Menschheit existenziell.

Das Albert-Schweitzer-Zentrum umfasst ein Museum, eine Bibliothek und ein Archiv und dient gleichzeitig als Geschäftsstelle für den Deutschen Hilfsverein für das Albert-Schweitzer-Spital in Lambarene e.V. Dieser Verein ist Träger des Zentrums.