Bundeswehr bekämpft sächsische Borkenkäfer

Bundeswehr bekämpft sächsische Borkenkäfer

Dresden (epd). Zur Bekämpfung des Borkenkäfers hat Sachsens Umweltminister Thomas Schmidt (CDU) die Bundeswehr zu Hilfe gerufen. Seit Dienstagmorgen seien 30 Soldatinnen und Soldaten in den Forstbezirken Bärenfels, Chemnitz und Marienberg im Einsatz, teilte das Umweltministerium in Dresden mit. Am Mittwoch sollen demnach weitere Soldaten in den Bezirken Eibenstock und Neudorf eingesetzt werden. Die Streitkräfte unterstützen die Waldarbeiter beim Fällen befallener Bäume und Räumungsarbeiten. Der Einsatz sei ein Novum, hieß es. Die Kosten trage der Freistaat.

Rechtliche Grundlage für den Einsatz ist den Angaben zufolge Artikel 35 des Grundgesetzes, wonach sich Landes- und Bundesbehörden gegenseitig Amtshilfe leisten können. Insgesamt sollen nach Angaben der Bundeswehr in den kommenden Wochen 50 Soldaten zum Einsatz kommen, darunter mehrere Motorsägentrupps.

"In den sächsischen Wäldern spielt sich eine Katastrophe ab, die ihresgleichen sucht", sagte Schmidt. Der Staatsbetrieb Sachsenforst sei bei den Aufräumarbeiten an die Grenzen seiner Ressourcen gelangt. Zugleich müsse das von Schädlingen befallene Holz so schnell wie möglich aus den Wäldern gebracht werden, um den weiteren Befall zu vermindern. "Die Zeit läuft unerbittlich gegen uns", erklärte Schmidt.

Der Borkenkäfer hat sich in den vergangenen Jahren in Sachsen laut Ministerium durch Stürme und Witterungsextreme in bislang ungekanntem Ausmaß vermehrt. Insbesondere Fichten sind vom Befall durch den Baumschädling betroffen.