Südsudan simuliert Ebola-Ausbruch

Südsudan simuliert Ebola-Ausbruch

Frankfurt a.M. (epd). Der Südsudan bereitet sich mit einer Ebola-Übung auf einen möglichen Ausbruch der Epidemie vor. Das Gesundheitsministerium habe am Mittwoch bei einer Simulation seine Einsatzfähigkeit testen wollen, berichtete die Onlinezeitung "Sudan Tribune". Nach einem schweren Ebola-Ausbruch in der benachbarten Demokratischen Republik Kongo gibt es Befürchtungen, das Virus könnte sich auch in anderen Ländern in Zentralafrika ausbreiten.

Mit der Übung im Südsudan wollten die Behörden demnach unter anderem testen, ob die Systeme zur Früherkennung und schnellen Behandlung von möglichen Ebola-Fällen funktionieren. Der Südsudan ist eines der ärmsten Länder der Welt und wurde 2011 vom Sudan unabhängig. 2004 starben bei einem Ebola-Ausbruch im heutigen Südsudan sieben Menschen.

Im Nachbarland Kongo infizierten sich bei einem neuen Ausbruch vor einem Jahr bisher rund 2.830 Menschen, fast 1.900 starben. Anhaltende Gewalt in dem unruhigen Gebiet im Osten des Landes, Misstrauen in der Bevölkerung und fehlende Infrastruktur erschweren den Kampf gegen die Epidemie. Außerhalb des Kongos sind derzeit keine Ebola-Fälle aufgetreten. Am Dienstag wurde bekannt, dass zwei Medikamente die Überlebenschancen von Infizierten deutlich erhöhen. Bisher gibt es kein Heilmittel gegen Ebola.