Berlin (epd). In Berlin hat es nach Angaben der Polizei erneut eine mutmaßlich antisemitische Attacke gegeben. Opfer ist ein 55-Jähriger, wie die Polizei am Mittwoch in der Hauptstadt mitteilte. Der Mann sei nach eigenen Angaben am Dienstagnachmittag im Stadtteil Charlottenburg von zwei Unbekannten attackiert worden. Er musste später ins Krankenhaus gebracht worden. Der Polizeiliche Staatsschutz beim Landeskriminalamt ermittelt.
Wie die Polizei weiter mitteilte, war das 55-jährige Opfer nach eigener Schilderung gegen 16 Uhr zu Fuß am Stuttgarter Platz unterwegs. Der Mann sei jüdischen Glaubens, was auch an seiner Kleidung ersichtlich gewesen sein soll. Eine von zwei hinter ihm laufenden Personen habe den Mann plötzlich in den Rücken gestoßen. Der 55-Jährige stürzte demnach, die Angreifer flüchteten.
Von zu Hause aus habe der Angegriffene die Rettungskräfte alarmiert und sei danach wegen starker Schmerzen im Bein und am Kopf mit einem Rettungswagen zur Behandlung ins Krankenhaus gebracht worden.
Ende Juli hatte der antisemitische Angriff auf den Berliner Rabbiner Yehuda Teichtal für Entsetzen und Empörung gesorgt. Teichtal war ebenfalls im Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf angegriffen worden. Bei einem Solidaritätsgebet hatte am vergangenen Freitag unter anderem Bundesaußenminister Heiko Maas (SPD) zum entschiedenen Engagement gegen Antisemitismus in Deutschland aufgerufen.
