Regierender Bürgermeister Müller erinnert an Mauerbau

Regierender Bürgermeister Müller erinnert an Mauerbau

Berlin (epd). Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hat zum 58. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August zur Verteidigung von Freiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit aufgerufen. "Das schulden wir nicht zuletzt denen, die an der Berliner Mauer ihr Leben verloren haben, und denen, die ihr Leben lang auf vielfältige Weise unter der Teilung und deren Folgen gelitten haben und leiden", erklärte Müller am Montag in Berlin.

Der Regierende Bürgermeister wird am Dienstagvormittag (13. August) an einer Andacht zum Jahrestag des Baus der Berliner Mauer in der Kapelle der Versöhnung auf dem ehemaligen Todesstreifen und an einer Kranzniederlegung an der Mauergedenkstätte an der Bernauer Straße teilnehmen. Anschließend ist eine Gedenkveranstaltung mit Kranzniederlegung an der Peter-Fechter-Gedenkstele in der Berliner Zimmerstraße geplant.

Mit dem Bau der schwer bewachten Berliner Mauer am 13. August 1961 wurde Berlin für 28 Jahre in zwei Teile geteilt. Den Befehl zur Abriegelung der Sektorengrenze hatte der DDR-Staatsratsvorsitzende, SED-Parteiführer und Vorsitzende des Nationalen Verteidigungsrates der DDR, Walter Ulbricht, mit Einverständnis der Sowjetunion gegeben. Damit wurde das letzte Schlupfloch aus der DDR gestopft. Die Mauer wurde in den Folgejahren weltweit zum Symbol für den Kalten Krieg, der die Welt politisch in eine östliche und eine westliche Hemisphäre spaltete. Bei Fluchtversuchen aus Ostberlin wurden zahlreiche Menschen getötet.

Müller betonte, "die Lehre gerade für uns als Angehörige nachfolgender Generationen lautet, dass wir den Wert der Freiheit schätzen und dass wir uns bewusst sind, dass Freiheit, Demokratie und Rechtsstaat verteidigt werden müssen". Gerade 30 Jahre nach der friedlichen Revolution und der damit verbundenen Überwindung der Teilung durch den Mauerfall am 9. November 1989 dürften nicht die Toten und die Opfer der Mauer vergessen werden: "Beide Erinnerungen gehören zusammen." Die Botschaft Berlins als "Stadt der Freiheit" laute, "dass der Wille der Menschen, frei zu leben, durch Mauern niemals bezwungen werden kann".