Weltkirchenrat verlangt Ende der Massaker in den USA

Weltkirchenrat verlangt Ende der Massaker in den USA

Genf (epd). Der Weltkirchenrat hat angesichts der beiden Massaker in den USA ein Ende der Gewalt und rassistischer Hetze verlangt. Führende Politiker dürften keine aufstachelnden Reden gegen Minderheiten halten, heißt es in einem Statement des Ökumenischen Rates der Kirchen (ÖRK) vom Montag in Genf. US-Politiker seien in der Hand der mächtigen Waffenlobby, die schärfere Gesetze verhindere.

US-Präsident Donald Trump steht wegen seiner ausländerfeindlichen Sprache und seiner Unterstützung für Waffenfreunde seit langem in der Kritik. Laut Medien könnte das Massaker, bei dem am Wochenende in El Paso, Texas, 20 Menschen getötet wurden, einen rassistischen Hintergrund haben.

Ermittler stufen den Angriff als inländischen Terrorismus ein. Kurz nach dem Feuerüberfall von El Paso starben in Dayton, Ohio, in einem weiteren Kugelhagel neun Menschen. Der Weltkirchenrat zitierte aus einem Aufruf, den Kirchen in den USA veröffentlicht hatten. Laut den Kirchen ereigneten sich in diesem Jahr in den USA bereits 251 größere Angriffe mit Feuerwaffen. Dem ÖRK gehören 350 Kirchen mit mehr als 550 Millionen Gläubigen an.