Kabinett beruft Beratungskreis für Antisemitismusbeauftragten

Kabinett beruft Beratungskreis für Antisemitismusbeauftragten

Berlin (epd). Das Bundeskabinett hat am Mittwoch einen Beratungskreis für den Antisemitismusbeauftragten berufen. Wie das Bundesinnenministerium in Berlin mitteilte, soll das achtköpfige Gremium, dem Experten aus Wissenschaft, Bildung und Zivilgesellschaft angehören, daran mitwirken, wirksame Maßnahmen gegen Judenfeindlichkeit auszuloten. Zwei- bis drei Mal pro Jahr sollen die Experten zu gemeinsamen Treffen zusammenkommen.

Er freue sich auf die Zusammenarbeit mit den Mitgliedern, die sich durch langjähriges Engagement gegen Antisemitismus auszeichneten, erklärte der Beauftragte der Bundesregierung für jüdisches Leben in Deutschland und den Kampf gegen Antisemitismus, Felix Klein. Die Einrichtung seiner Stelle geht auf einen Beschluss des Bundestags im Januar 2018 zurück. Teil des Beschlusses ist auch die Einrichtung des Beratungskreises. Klein ist bereits seit 1. Mai 2018 im Amt.

Dem neuen Beratungskreis gehören unter anderem der Direktor der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, Volkhard Knigge, die Leiterin des Kompetenzzentrums für Prävention der Zentralwohlfahrtsstelle der Juden, Marina Chernivsky, der Antidiskriminierungsbeauftragte für die Berliner Schulen, Dervis Hizarci, die Vorsitzende der Israelitischen Kultusgemeinde Württemberg, Barbara Traub, und der Wissenschaftliche Direktor der Bildungsabteilung des Zentralrats der Juden, Doron Kiesel, an.

Der Kreis mit jüdischen und nichtjüdischen Experten ist paritätisch mit Frauen und Männern besetzt. Alle werden die Aufgabe den Angaben zufolge im Ehrenamt erfüllen.