Katholischer Medienpreis verliehen

Katholischer Medienpreis verliehen

Bonn (epd). Der Katholische Medienpreis geht in diesem Jahr an die Journalistin Veronika Wulf und die Regisseure Hans Block und Moritz Riesewieck. Wulf wird in der Kategorie Printmedien für ihren Beitrag "Der fremde Sohn" geehrt, der in der "tageszeitung" (taz) erschienen ist, wie die katholische Deutsche Bischofskonferenz am Dienstag in Bonn mitteilte. In der Kategorie Elektronische Medien werden Block und Riesewieck für die Dokumentation "The Cleaners" (Arte) ausgezeichnet. Die Preise sind mit jeweils 5.000 Euro dotiert. Einen mit 2.000 Euro dotierten Sonderpreis erhält Heribert Prantl ("Süddeutsche Zeitung") für seine Leitartikel zu den Hochfesten der Kirche. Die Auszeichnungen werden am 21. Oktober in Brühl verliehen.

Wulf (Jahrgang 1992) berichtet in "Der fremde Sohn" über eine Familie, die einen minderjährigen syrischen Flüchtling aufgenommen hat. Sie suche in diesem Beispiel das Essentielle aller Integrationsbemühungen, damit Flüchtlinge in der Gesellschaft ankommen können, begründete die Jury der Bischofskonferenz ihre Wahl: Feinfühlig und mit viel Geduld arbeite sie das Thema heraus und beschreibe schließlich die Lösung: "Es ist der lange Weg des Vertrautwerdens, das sich nicht erzwingen lässt, sondern nur allmählich entstehen kann."

Die Dokumentation "The Cleaners" stellt Content-Moderatoren vor, die das Netz von Hass, Mord, Terror, Krieg, Suiziden und vielem mehr säubern. Der Film greife ein aktuelles Thema auf und frage, was das täglich gesichtete Material mit den sogenannten Cleaners macht und wie sie "monströse Absurditäten" verkraften, so die Bischofskonferenz.

Zum Sonderpreis der Jury hieß es: Es gebe kaum einen Feiertag, den Prantl (Jahrgang 1953) nicht gewürdigt, interpretiert und in verständlicher Sprache erklärt habe. Theologische Sachkenntnis ist ihm dabei nicht fremd. "Heribert Prantl versteht es - um in der Sprache der Kirche zu bleiben - die Zeichen der Zeit zu erkennen und den Menschen im Hier und Heute christliche Grundanliegen nahe zu bringen."

Der Preis wird jährlich von der Bischofskonferenz, der Gesellschaft Katholischer Publizisten und dem Katholischen Medienverband vergeben. Ausgezeichnet werden Beiträge, die die Orientierung an christlichen Werten fördern, das soziale Verantwortungsbewusstsein stärken und zum Zusammenleben unterschiedlicher Religionen und Kulturen beitragen. Den Jury-Vorsitz hat Bischof Gebhard Fürst (Rottenburg-Stuttgart).