US-Gouverneurskandidat will Journalistin nicht zu nahe kommen

US-Gouverneurskandidat will Journalistin nicht zu nahe kommen

Jackson/Washington (epd). In den USA hat ein republikanischer Anwärter auf das Amt des Gouverneurs von Mississippi mit seiner Entscheidung Aufsehen erregt, einer Journalistin die Mitfahrt bei einer Kampagnenreise zu verwehren. Er halte sich an die sogenannte Billy-Graham-Regel, der zufolge verheiratete Männer nie mit einer Frau alleine sein sollten, erklärte Robert Forster. Der 2018 verstorbene Evangelist Billy Graham ist nach eigenen Angaben Situationen mit Frauen aus dem Weg gegangen, wenn daraus ein Verdacht entstehen könnte.

Dem Fernsehsender Fox sagte Robert Forster am Donnerstag (Ortszeit), wenn ein "verheirateter Mann alleine ist mit einer anderen Frau", kämen manche Menschen auf den Gedanken, "dass da etwas los ist". Dem Polit-Informationsdienst "thehill.com" erläuterte der 36-Jährige, er handle aus Respekt für seine Ehefrau und den christlichen Glauben.

Die ausgeschlossene Reporterin Larrison Campbell von der Online-Publikation "Mississippi Today" verurteilte den Ausschluss als sexistisch. In einem Kommentar in der in Jackson in Mississippi erscheinenden Zeitung "Clarion Ledger" hießt es, wenn der Politiker seiner eigenen Integrität vertraue, würde er mit Frauen zusammenarbeiten können. Forster klagte auf Facebook, er werde überflutet von "liberalem Hass", weil er seine Ehe und seinen Ruf wertschätze.

Die Vorwahlen der Republikanischen Partei in Mississippi finden am 6. August statt. Forster ist gegenwärtig Landtagsabgeordneter.