Wertvolle Kirchenbibliothek bekommt Hilfe eines Förderkreises

Die Kirchenbibliothek der Evangelischen Stadtkirche in Neustadt an der Aisch geht zurück auf das 1525 aufgelöste Franziskanerkloster Riedhof. Bibliothekar Reinhold Ohlmann betreut die Einrichtung
© epd/Giulia Iannicelli
Die Kirchenbibliothek der Evangelischen Stadtkirche in Neustadt an der Aisch geht zurück auf das 1525 aufgelöste Franziskanerkloster Riedhof. Im Laufe der Zeit wuchs die Buchsammlung auf inzwischen etwa 10.000 Bände. Bibliothekar Reinhold Ohlmann betreut die Sammlung und engagiert sich für dessen Erhalt.
Wertvolle Kirchenbibliothek bekommt Hilfe eines Förderkreises
Das Schicksal ihrer historischen Kirchenbibliothek hat die Gemüter in Neustadt/Aisch in den vergangenen Jahren stark bewegt. Jetzt zeichnet sich für die wertvollen Bücher und Dokumente eine Lösung ab.

Am 18. Juli findet um 19.30 Uhr im Gemeindezentrum die Gründungsversammlung eines "Förderkreis Kirchenbibliothek" statt, wie Klaus Limbacher, einer der Initiatoren, am Montag dem Evangelischen Pressedienst (epd) mitteilte. Ziel des Förderkreises sei es, die evangelische Kirchengemeinde bei den Kosten zum Erhalt der wertvollen Bibliothek mit Mitgliedsbeiträgen, Spenden und Sponsorengeldern zu unterstützen. Es soll verhindert werden, dass die Bibliothek aus Kostengründen für immer an das Landeskirchliche Archiv in Nürnberg abgegeben werde muss, erklärte Limbacher.

Die Neustädter Kirchenbibliothek, die ihren Ursprung in den Beständen eines Franziskanerklosters hat, birgt wertvolle Schätze, darunter Handschriften Martin Luthers und die 500 Jahre alte Schedelsche Weltchronik. Die älteste Handschrift stammt aus dem neunten Jahrhundert. Seit 1525 ist die Bibliothek in der Sakristei der Stadtkirche untergebracht. Ein Teil der Kirchenbibliothek, der in einem anderen Gebäude bei der Kirche stand, musste aus Sicherheitsgründen ins Landeskirchliche Archiv Nürnberg ausgelagert werden. Dort werde er bis März 2021 bleiben, erklärte Limbacher.

Dann aber soll er in einen Raum in Neustadt/Aisch umziehen, den die Stadt zur Verfügung stellt und den derzeit übergangsweise noch die Grundschule nutzt. Dieser Raum ist ab Herbst 2020 wieder frei und müsse dann binnen eines halben Jahres renoviert und klimatisch sowie sicherheitstechnisch vorbereitet werden.