UN: Hitzestress im Job richtet große volkswirtschaftliche Schäden an

UN: Hitzestress im Job richtet große volkswirtschaftliche Schäden an

Genf (epd). Die Internationale Arbeitsorganisation hat vor großen volkswirtschaftlichen Schäden durch Hitzestress gewarnt. Extreme Temperaturen würden nach Berechnungen rund 2,2 Prozent der global geleisteten Arbeitszeit bis 2030 zunichtemachen, betonte die ILO am Montag in Genf.

Dieser Wegfall komme einem Verlust von 80 Millionen Vollzeitjobs oder einer Summe von mehr als 2.100 Milliarden Euro gleich, hieß es in einer Studie über Arbeit in Zeiten des Klimawandels. Die ILO-Kalkulationen gehen davon aus, dass sich die durchschnittliche globale Temperatur um 1,5 Grad Celsius bis zum Ende des Jahrhunderts erhöhen wird.

Hitzestress treffe Menschen im globalen Süden besonders stark, die ILO nannte als Regionen das westliche Afrika und Südasien. Arbeitnehmer in der Landwirtschaft und im Bausektor seien am meisten gefährdet. Die ILO empfahl ausreichende Flüssigkeitszufuhr, regelmäßige Pausen und die Vermeidung direkter Sonnenbestrahlung.

Hitzestress tritt den Angaben nach bei Temperaturen von über 35 Grad Celsius mit ausgeprägter Luftfeuchtigkeit auf. Die hohen Temperaturen stellten ein Gesundheitsrisiko dar und beschränkten Leistungsfähigkeit und Produktivität der Beschäftigten. Im schlimmsten Fall könnten Hitzschläge mit Todesfolge auftreten. Die ILO ist eine Sonderorganisation der UN mit Sitz in Genf.