Missbrauch in Lügde: Gericht hört Zeugen

Missbrauch in Lügde: Gericht hört Zeugen

Detmold, Lügde (epd). Im Prozess um den mutmaßlichen vielfachen Kindesmissbrauch in Lügde hat das Landgericht Detmold am Freitag vier Zeugen unter Ausschluss der Öffentlichkeit angehört. Zu den Fortsetzungsterminen sind weitere Zeugen geladen, wie das Gericht am Freitag mitteilte. (Az: 23 KLs 14/19).

Zudem beschloss das Gericht am zweiten Prozesstag, das Verfahren gegen den dritten Mitangeklagten, einem 49-jährigen Mann aus Stade, abzutrennen. Nächster Verhandlungstermin gegen den Mann, der an Webcam-Übertragungen von Kindesmissbrauch teilgenommen haben soll, ist der 17. Juli. Der Prozess gegen die anderen beiden Männer soll am 4. Juli fortgesetzt werden.

Am Donnerstag zu Prozessbeginn hatten die drei Angeklagten ihre Taten weitgehend gestanden. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den 56-jährigen Dauercamper, der auf einem Campingplatz im lippischen Lügde nahe der Landesgrenze zu Niedersachsen lebte, und einen 34-jährigen Mittäter des Kindesmissbrauchs mit Herstellung von Kinderpornografie in mehr als 450 Fällen. Die beiden Haupttäter sollen mehr als 40 Kinder im Alter zwischen vier und 13 Jahren über Jahre hinweg sexuell missbraucht haben. Unter den Opfern war auch das Pflegekind des Hauptverdächtigen.