Stichwort: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Stichwort: Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge

Kassel (epd). Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge mit seiner Bundesgeschäftsstelle in Kassel kümmert sich im Auftrag der Bundesregierung vor allem um die Gräber deutscher Kriegstoter im Ausland. Die humanitäre Organisation wurde 1919 von heimkehrenden Soldaten des Ersten Weltkrieges gegründet. Mit Hilfe dieser Bürgerinitiative konnten sie für die Gräber ihrer gefallenen Kameraden im Ausland sorgen - eine Aufgabe, die die Weimarer Republik wirtschaftlich nicht stemmen konnte.

Der Volksbund betreut nach eigenen Angaben heute 832 Kriegsgräberstätten in 46 Staaten mit etwa 2,8 Millionen Kriegstoten. Dabei kann er auf mehrere Tausend Ehrenamtliche und mehr als 560 hauptamtliche Mitarbeiter zurückgreifen.

2018 wurden rund 30.000 weitere Kriegstote geborgen. Jährlich werden rund 35.000 Anfragen zum Verbleib der Toten beider Weltkriege beantwortet. Auf seiner Interseite hält der Volksbund Angaben zu Gräbern von fast fünf Millionen Weltkriegstoten bereit. Zudem fördert er internationale Jugendbegegnungen in ganz Europa mit Tausenden Teilnehmern.

2018 lagen die Ausgaben des Volksbundes bei 45,5 Millionen Euro. Davon wurden rund 28,5 Millionen Euro vor allem durch Spenden gedeckt. Die Bundesregierung erstattete knapp 15,9 Millionen Euro für die Pflege von Kriegsgräbern im Ausland. Die Länder bezuschussten die Gräberpflege im Inland mit etwa 1,1 Millionen Euro. Schirmherr ist Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier.