Diakonie-Chef Lilie: Bunter werdende Gesellschaft ist ein Gewinn

Diakonie-Chef Lilie: Bunter werdende Gesellschaft ist ein Gewinn
Der Präsident der Diakonie Deutschland, Ulrich Lilie, sieht eine zentrale Aufgabe des evangelischen Wohlfahrtsverbandes darin, den Zusammenhalt zu stärken.

Lilie sagte am Donnerstagabend beim diesjährigen Wichernempfang der Diakonie in Berlin, er sei überzeugt, dass die vielfältiger und bunter werdende Gesellschaft ein Gewinn sei und große Chancen biete.

Die Herausforderungen ließen sich aber nur von Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft gemeinsam bewältigen, sagte Lilie laut Redemanuskript vor den Gästen aus Politik, Kirchen, Wirtschaft und Wissenschaft sowie dem Sozialwesen. Mit ihren Aktivitäten und Einrichtungen könnten Diakonie und Kirche viel zum Gelingen des Zusammenlebens beitragen.

Gastredner auf dem Empfang unter dem Motto "Zusammenhalt und Teilhabe in der Einwanderungsgesellschaft Deutschland" war der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft der Immigrantenverbände, Ali Ertan Toprak, der sich den Konflikten durch den erstarkenden Rechtspopulismus zuwandte.

Den Wichernpreis erhielt die Altersforscherin Melissa Henne für ihre Dissertation über ethische Fragen bei der Nutzung neuer Technologien in der diakonischen Arbeit. Henne gebe eine in der Praxis hilfreiche ethische Orientierung für den Einsatz technischer Hilfsmittel etwa in der Altenpflege, hieß es in der Würdigung. Der Wichernpreis wird seit 1998 an verdiente Persönlichkeiten der Diakonie vergeben, seit 2005 für herausragende Forschungsarbeiten.

Die Diakonie Deutschland beschäftigt bundesweit rund 525.000 hauptamtliche Mitarbeiter in rund 31.500 Einrichtungen der Alten- und Behindertenhilfe, in Krankenhäusern, Sozialstationen und Beratungsstellen.