Chilenischer Theologe Martin Junge erhält Augsburger Friedenspreis

Theologe Martin Junge erhält Augsburger Friedenspreis
Foto: Norbert Neetz
Chilenischer Theologe Martin Junge erhält Augsburger Friedenspreis
Der Generalsekretär des Lutherischen Weltbundes (LWB), Martin Junge, wird am Samstag mit dem Augsburger Friedenspreis ausgezeichnet.

In Junges Denken und Handeln verbinde sich "ein klares Bewusstsein für den geistlichen Charakter der Kirche mit engagierter Weltverantwortung", begründete Augsburgs evangelischer Regionalbischof Michael Grabow als Jury-Vorsitzender die Wahl. Zugleich setze sich der LWB-Generalsekretär "nachdrücklich für ein globales Selbstverständnis der lutherischen Kirche ein".

Martin Junge wurde 1961 in Chile als Sohn einer österreichischen Mutter und eines chilenischen Vaters geboren. Er studierte Theologie in Deutschland und arbeitete anschließend in Deutschland, Chile und der Schweiz. Er war Präsident der evangelisch-lutherischen Kirche in Chile. Seit 2010 leitet er das Büro des LWB in Genf.

Der Lutherische Weltbund ist eine internationale Gemeinschaft lutherischer Kirchen. 1947 im schwedischen Lund gegründet, zählt er inzwischen 145 Mitgliedskirchen, denen mehr als 74 Millionen Christen in 98 Ländern weltweit angehören. 

Der Augsburger Friedenspreis ist mit 12.500 Euro dotiert und wird seit 1985 alle drei Jahre verliehen. Ausgezeichnet werden Persönlichkeiten, die sich um ein tolerantes und friedfertiges Miteinander der Kulturen und Religionen verdient gemacht haben. Preisträger waren unter anderem Ex-Bundespräsident Richard von Weizsäcker (1920-2015), Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow und zuletzt die Frauenrechtlerin und Ordensschwester Lea Ackermann.