De Maizière verteidigt Leitkultur-Debatte

De Maizière verteidigt Leitkultur-Debatte
Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat die von ihm angestoßene Debatte über eine deutsche Leitkultur verteidigt. "Wir müssen der Verrohung der Gesellschaft einen positiven Entwurf entgegensetzen und klar sagen, wie wir miteinander umgehen wollen und wie nicht", sagte de Maizière dem "Kölner Stadtanzeiger" (Donnerstag).

"Mir geht es nicht darum, den Menschen vorzuschreiben, dass sie sich die Hand zur Begrüßung geben sollen", sagte der Innenminister. Mit dem in der vergangenen Woche veröffentlichten Zehn-Punkte-Katalog habe er aufzeigen wollen, "was man tun kann, um ein Vorbild zu sein und wie man höflich miteinander umgeht".

Der häufig kritisierte Satz "Wir sind nicht Burka" sei eine bewusste Zuspitzung gewesen, sagte de Maizière. Er habe verdeutlichen wollen, "dass wir uns in Deutschland nicht verstecken, sondern unser Gesicht zeigen und unseren Namen sagen".

Der Bundesinnenminister hatte Ende April die Leitkultur-Debatte neu angestoßen. In einem Beitrag für die "Bild am Sonntag" hatte er einen Zehn-Punkte-Plan für eine deutsche Leitkultur vorgelegt. Der Minister hob unter anderem soziale Gewohnheiten sowie die Bedeutung von Bildung, Kultur und Religion hervor. Der Beitrag stieß auf breite Kritik, aber auch Zustimmung.