Erneut Angriff auf humanitäre Helfer in Syrien

Erneut Angriff auf humanitäre Helfer in Syrien
In Syrien ist erneut eine Hilfseinrichtung angegriffen worden. Fünf Ambulanz-Helfer seien am Dienstagabend bei einem Angriff auf ein Krankenhaus nahe Aleppo getötet worden, teilte die in Paris ansässige Hilfsorganisation "Union of Medical Care and Relief Organizations" (UOSSM) am Mittwoch per Twitter mit.

Aleppo, Paris (epd). Nach Informationen des britischen Senders BBC soll das Krankenhaus bei dem Luftangriff komplett zerstört worden sein.

Die Angriffe seien "kein Zufall" sagte UOSSM-Chef Zaydoun al Zoubi der BBC. Jemand versuche den humanitären Helfern zu signalisieren, dass sie in Syrien nicht willkommen seien und ins Visier genommen würden. Bereits am Montag wurde ein Hilfskonvoi nordwestlich von Aleppo angegriffen. Mindestens 20 Menschen starben dabei. Die UN und das Rote Kreuz hatten daraufhin alle Hilfslieferungen gestoppt.

Anfang vergangener Woche trat in dem Bürgerkriegsland eine Waffenruhe in Kraft, die aber vom Assad-Regime aufgekündigt wurde. In dem Konflikt, der 2011 ausbrach, kämpfen Präsident Baschar al-Assad, Rebellengruppen und Terrormilizen um die Macht. Schätzungsweise 300.000 Menschen wurden bislang getötet, rund fünf Millionen Syrer haben ihr Land verlassen. Russland unterstützt Assad. Die USA helfen Rebellengruppen.