Städte wollen mehr Geld für die Integration von Flüchtlingen

Städte wollen mehr Geld für die Integration von Flüchtlingen
Der Deutsche Städtetag hat die Bundesländer aufgefordert, den größten Teil der vom Bund bewilligten Gelder für die Integration von Flüchtlingen an die Kommunen weiterzuleiten.

Bremen (epd). "Wie schnell und gut die Integration gelingt, hängt auch davon ab, ob genügend Geld dort ankommt, wo die Integrationsarbeit stattfindet - in den Städten", sagte die Präsidentin des Städtetag-Präsidiums, Eva Lohse (CDU), am Mittwoch in Bremen. Der Bund stellt bis 2018 jährlich zwei Milliarden Euro für die Integration zur Verfügung.

Überlastung und Ghettoisierung drohten

Weiter appellierte die Ludwigshafener Oberbürgermeisterin Lohse an die Bundesländer, die Wohnsitzauflage für anerkannte Asylbewerber zu nutzen. Die Möglichkeit zu einer solchen Auflage ist Teil des Integrationsgesetzes des Bundes, das Anfang August in Kraft getreten war. Danach können die Länder anerkannten Flüchtlingen einen Wohnort zuzuweisen, wenn sie nicht anderswo Arbeit oder Ausbildung finden. Ohne diese Auflage drohe den Städten eine Überlastung und eine Ghettoisierung, warnte Lohse. Schon allein der fehlende Wohnraum sei für die Städte ein nicht zu schulterndes Problem.