Bundesregierung fordert humanitäre Zugänge nach Aleppo

Bundesregierung fordert humanitäre Zugänge nach Aleppo
Die Bundesregierung dringt auf humanitäre Hilfe für die umkämpfte syrische Stadt Aleppo.

Berlin (epd). Es müsse eine ungehinderte Versorgung mit Nahrungsmitteln und medizinischem Bedarf sichergestellt werden, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert am Montag in Berlin. Das Töten und Sterben müsse ein Ende haben.

Eine Sprecherin des Auswärtigen Amts erklärte, Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) halte eine Versorgung der Menschen über den Landweg nach wie vor für vordringlich. Auch über Hilfe aus der Luft werde nachgedacht, etwa um medizinisches Gerät in die Stadt zu bringen. Eine permanente Luftbrücke sei bei den jetzigen Gegebenheiten in Aleppo hingegen nicht realistisch.

Bundesregierung fordert Waffenstillstand

Regierungssprecher Seibert sagte: "Wir brauchen umgehend von den Vereinten Nationen kontrollierte humanitäre Zugänge." Auch sei ein zumindest befristeter Waffenstillstand nötig, um den sich die UN derzeit intensiv bemühe. Drei Stunden Feuerpause am Tag seien nichts als "Zynismus". Diese Zeit reiche nicht annähernd aus, um die Bevölkerung zu versorgen. Russland müsse deshalb seinen großen Einfluss auf Syrien geltend machen, um humanitäre Hilfe zu ermöglichen, sagte Seibert.

Die Gespräche von Bundesaußenminister Steinmeier mit dem russischen Außenminister Sergej Lawrow seien deshalb wichtig. Steinmeier war am Montag mit Lawrow im russischen Jekaterinburg zusammengekommen, um unter anderem über die Situation in Aleppo zu sprechen.