Bundesregierung startet Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens

Bundesregierung startet Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens
Das Bundeskabinett hat den Gesetzentwurf zur Ratifizierung des Pariser Klimaschutzabkommens beschlossen. Damit zählt Deutschland nach Angaben des Umweltministeriums zu den ersten Staaten, die den Ratifizierungsprozess gestartet haben.

Berlin (epd). Die Regierung will den Klimavertrag bis zur nächsten UN-Klimakonferenz im November in Marrakesch rechtskräftig werden lassen. Bundestag und Bundesrat müssen dem Gesetz zustimmen. Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) sagte nach der Kabinettssitzung am Mittwoch in Berlin: "Viele dachten, das Paris-Abkommen tritt erst im Jahr 2020 in Kraft. Aber es wird viel schneller gehen."

Treibhausgas-Neutralität angestrebt

Mit dem Abkommen von Paris wurde zwischen den Staaten völkerrechtlich verbindlich festgelegt, die Erderwärmung auf unter zwei Grad zu begrenzen. Ziel ist, die Erwärmung bei 1,5 Grad gegenüber der vorindustriellen Zeit zu stoppen. Für die zweite Hälfte des Jahrhunderts strebt die Weltgemeinschaft die Treibhausgas-Neutralität an - also einen Ausgleich zwischen dem Ausstoß von Treibhausgasen und ihrer Verringerung, etwa durch Aufforstung. Außerdem müssen die Industrieländer die Entwicklungsländer finanziell und technisch unterstützen, um die Klimaziele zu erreichen.

Das Pariser Abkommen tritt in Kraft, wenn es von 55 Staaten, die mindestens den Ausstoß von 55 Prozent der Klimagase zu verantworten haben, ratifiziert worden ist.