Papst Franziskus besucht Auschwitz

Papst Franziskus besucht Auschwitz
Papst Franziskus wird am 29. Juli das ehemalige Konzentrationslager Auschwitz besuchen. Das geht aus dem am Donnerstag im Vatikan veröffentlichten Programm der Papstreise nach Polen hervor.

Rom (epd). Franziskus wird vom 27. bis zum 31. Juli in die Heimat seines Vorgängers Johannes Paul II. (1920-2005) reisen. Anlass ist der Weltjugendtag in Krakau, zu dessen Abschluss er am 31. Juli eine Messe unter freiem Himmel feiern wird.

Papstrede in Krakau mit Spannung erwartet

Vor dem Hintergrund der Spannungen zwischen Europäischer Union und Polen sowie der ablehnenden Haltung Polens gegenüber der Aufnahme von Flüchtlingen wird die Rede des Papstes in Krakau vor Vertretern von Regierung, Gesellschaft und Diplomaten mit Spannung erwartet. Danach trifft sich Franziskus mit dem polnischen Präsidenten Andrzej Duda.

Der Papst wird zudem den Marienwallfahrtsort Czestochowa (Tschenstochau) besuchen sowie die Heilige Pforte an der Wallfahrtskirche der göttlichen Barmherzigkeit in Krakau-Lagiewniki durchschreiten.

Bereits seine beiden Vorgänger Johannes Paul II. und Benedikt XVI. besuchten das ehemalige KZ Auschwitz. Benedikt XVI., der aus Deutschland stammt, sorgte dort im Jahr 2006 mit der Bemerkung für Empörung, die Deutschen seien Opfer einer "Schar von Verbrechern mit lügnerischen Versprechungen, mit der Verheißung der Größe, des Wiedererstehens der Ehre der Nation" geworden. Diese hätten das deutsche Volk "zum Instrument ihrer Wut des Zerstörens und des Herrschens gebraucht und missbraucht".