Krebshilfe fordert umfassendes Verbot von Zigarettenwerbung

Krebshilfe fordert umfassendes Verbot von Zigarettenwerbung
Die Deutsche Krebshilfe und das Aktionsbündnis Nichtrauchen dringen auf ein umfassendes und sofortiges Verbot von Zigarettenwerbung.

Berlin (epd). "Für krebserregende Tabakprodukte darf es keine Werbung geben", sagte der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Krebshilfe, Gerd Nettekoven, am Dienstag in Berlin. Besonders junge Menschen müssten wegen möglicher Gesundheitsschäden vor Werbung geschützt werden. In Deutschland seien Außen- und Kinowerbung für Zigaretten jedoch weiterhin erlaubt, kritisierte Nettekoven, der sich anlässlich des Weltnichtrauchertags am 31. Mai äußerte.

Von 500.000 neuen Krebserkrankungen pro Jahr seien rund ein Drittel auf das Rauchen zurückzuführen, sagte er. Es gebe nicht nur ein hohes Risiko, an Lungenkrebs zu erkranken. Ebenso bestehe eine erhöhte Gefahr, Tumore am Kehlkopf, im Mund sowie an Blase, Niere und Magen zu entwickeln. Der Vorstandsvorsitzende der Krebshilfe wie auch die Vorsitzende des Aktionsbündnisses Nichtrauchen, Martina Pötschke-Langer, begrüßten daher einen Vorstoß des Bundeslandwirtschaftsministeriums, bestehende Werbeverbote für Tabakwaren, inklusive elektronischer Zigaretten, ab 2020 auszuweiten.