Halterner Schüler gedenken der Opfer des Germanwings-Absturzes

Foto: dpa/Marcel Kusch
Halterner Schüler gedenken der Opfer des Germanwings-Absturzes
Rund 600 Schüler des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern haben am Montag der Opfer des Germanwings-Absturzes vor einem Jahr mit einem ökumenischen Gottesdienst gedacht.

Neben Schülerinnen und Schülern der siebten bis elften Klasse waren unter den Trauergästen in der Halterner Sixtus-Kirche auch Bürgermeister Bodo Klimpel (CDU) und Schulministerin Sylvia Löhrmann (Grüne). Die stellvertretende NRW-Ministerpräsidentin sprach gemeinsam mit Eltern- und Stufensprechern sowie Vertretern der Stadt die Fürbitten. Vor dem Altar brannten Kerzen und in einer Skulptur standen die Namen aller Absturzopfer aus Haltern.

In dem bewegenden Gottesdienst trug eine Schülerin selbst verfasste Texte vor, die sich mit dem Tod und der Erinnerung auseinandersetzen. Sie spüre die Gegenwart ihrer toten Freundin in manchen Momenten nahezu körperlich, so als könne sie gleich ihre Hand fassen, berichtete sie darin. "Du hast schon Himmelslieder geschrieben und ich singe mit. (…) Dabei glaub ich nicht an Gott. (…) Und trotzdem bist Du da." Pfarrer Karl Henschel verglich in seiner Ansprache Gedichte mit den Psalmen der Bibel, in denen Menschen ebenfalls ihrer Trauer und Verzweiflung Ausdruck gaben.

Am 24. März 2015 war ein Airbus A320 der Lufthansa-Tochter Germanwings auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf über den französischen Alpen abgestürzt. Alle 150 Menschen an Bord kamen dabei ums Leben. Darunter waren auch 16 Schülerinnen und Schüler und zwei Lehrerinnen des Joseph-König-Gymnasiums in Haltern, die auf dem Rückflug von einem Schüleraustausch in Spanien waren. Der 27-jährige Co-Pilot der Maschine litt offenbar unter einer Depression und ließ das Flugzeug absichtlich abstürzen.