Wiesbaden, Berlin (epd) Der Deutsche Städtetag forderte deshalb mehr Unterstützung von Bund und Ländern. "Hohe Sozialausgaben sind vor allem für viele Städte mit schwieriger Haushaltslage eine enorme Belastung", sagte die Präsidentin des Deutschen Städtetages, Eva Lohse, am Mittwoch in Berlin. Der Städtetag rechnet mit weiter steigenden Kosten in diesem Jahr für anerkannte Flüchtlinge und Asylbewerber in Milliardenhöhe. "Diese Ausgaben durch den Flüchtlingszuzug sollte der Bund voll übernehmen, damit die Kommunen nicht überfordert werden", sagte Lohse.
Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes haben sich die Ausgaben für Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz nahezu verdoppelt: Sie stiegen um 98 Prozent auf 3,1 Milliarden Euro. Für die Kinder- und Jugendhilfe, die auch minderjährige Flüchtlinge in Anspruch nehmen können, haben die Kommunen nach den Angaben insgesamt 9,3 Milliarden Euro ausgegeben. Dies entspricht einem Anstieg von 11,7 Prozent.
