Papst ruft zum Kampf gegen Mexikos Drogenkartelle auf

Papst ruft zum Kampf gegen Mexikos Drogenkartelle auf
Bei seiner Mexiko-Reise hat Papst Franziskus zum verstärkten Kampf gegen die grassierende Drogenkriminalität aufgerufen. Das Land müsse zu einem Ort der Chancen werden.

Rom (epd)Die Menschen sollten nicht mehr Opfer von "Händlern des Todes" werden, sagte der Papst am Sonntag (Ortszeit) beim Angelusgebet in Ecatepec nahe Mexiko-Stadt vor Hunderttausenden Gläubigen. Der Drogenkrieg in Mexiko hat in den vergangenen Jahren Zehntausenden Menschen das Leben gekostet.

Das Land müsse zu einem Ort der Chancen werden, "wo es nicht nötig ist, auszuwandern, wo es nicht nötig ist, ausgebeutet zu werden, um arbeiten zu können", fügte der Papst hinzu. Er warnte vor einer Gesellschaft, die im Dienste einer Minderheit eine Mehrheit ausbeutet. Güter, die nicht jenen dienten, die sie im Schweiße ihres Angesichts oder gar unter Lebensgefahr erarbeitet hätten, bildeten einen Reichtum, der nach "Schmerz, Verbitterung und Leiden" schmecke.

Kinderkrankenhaus besucht

In seiner Predigt kritisierte er überdies das Streben nach Prestige, das andere herabsetze. Dagegen stellte Franziskus den christlichen Gott, "der etwas von gebrochenem und miteinander geteiltem Brot versteht".

Im Anschluss an die Messe besuchte der Papst ein Kinderkrankenhaus in Mexiko-Stadt. Am Montag stand eine Messe mit Ureinwohnern in San Cristóbal de Las Casas im Bundesstaat Chiapas auf dem Programm.