Deutlich mehr Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in NRW

Deutlich mehr Übergriffe auf Flüchtlingsunterkünfte in NRW
In Nordrhein-Westfalen gibt es immer mehr rechtextremistisch motivierte Übergriffe auf Flüchtlinge und deren Unterkünfte.

Düsseldorf (epd)Im vergangenen Jahr habe sich die Zahl der Delikte gegenüber 2014 von 25 auf 214 mehr als verachtfacht, teilte Landesinnenminister Ralf Jäger (SPD) am Dienstag in Düsseldorf mit. Bei der Mehrzahl der Fälle handele es sich um propagandistisch und politisch motivierte Straftaten, darunter Schmierereien mit Hakenkreuzen und rassistische Parolen, aber auch Androhung von Gewalt.

Ein Viertel der Taten aufgeklärt

Nach Angaben Jägers wurden 28 Gewaltdelikte wie Körperverletzung oder Brandstiftung registriert. Insgesamt wurden fünf Menschen leicht verletzt. Bislang wurden knapp 70 Verdächtige ermittelt und ein Viertel der Taten aufgeklärt. Der NRW-Innenminister machte vor allem rechtsextremistische und rassistische Hetze im Internet für die Übergriffe verantwortlich. "Hass in sozialen Netzwerken schürt ein Klima aus Angst und Gewalt", betonte Jäger.