Bis zu 6.000 Teilnehmer bei «Pegida» in Dresden

Bis zu 6.000 Teilnehmer bei «Pegida» in Dresden
Pegida-Gründer Lutz Bachmann lobte den Wahlsieg der Rechtsextremen in Frankreich.

Dresden (epd)In Dresden sind am Montagabend erneut mehrere tausend Anhänger der fremden- und islamfeindlichen "Pegida"-Bewegung auf die Straße gegangen. Nach ersten Schätzungen lag die Teilnehmerzahl höher als in der Vorwoche. Nach Auswertungen der studentischen Initiative "Durchgezählt" kamen diesmal 5.500 bis 6.000 "Pegida"-Anhänger auf den Dresdner Theaterplatz vor der Semperoper. In der Vorwoche hatte "Durchgezählt" knapp 4.000 Teilnehmer ermittelt, davor rund 5.000.

"Historischer Wahlsieg"

"Pegida"-Chef Lutz Bachmann lobte den Wahlsieg des rechtsextremen Front National bei den Regionalwahlen am Sonntag in Frankreich. Bachmann sprach am Montagabend vor den "Pegida"-Anhängern auf dem Dresdener Theaterplatz von einem "historischen Wahlsieg". Zu dem am Freitag vom Bundestag beschlossenen Auslandseinsatz der Bundeswehr in Syrien sagte der "Pegida"-Gründer Bachmann wörtlich: "Die Wahnsinnigen in Berlin treiben uns in einen Krieg mit Russland und in einen Bürgerkrieg." Man sei gegen Auslandseinsätze der Bundeswehr.

Als Gastredner trat diesmal unter anderem ein Vertreter des rechtsextremen Vlaams Belang aus Belgien auf. Er rief dazu auf, eine "dritte islamische Invasion zum Stillstand zu bringen". Quittiert wurde dies von den "Pegida"-Anhängern mit Rufen wie "Abschieben, abschieben!" Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und andere deutsche Spitzenpolitiker wurden auf einem Plakat als "Feinde des deutschen Volkes" bezeichnet, die einen Vernichtungsfeldzug gegen das eigene Volk führten.

Bis zu 450 Gegendemonstranten

Parallel zu der "Pegida"-Kundgebung versammelten sich erneut Gegendemonstranten der Bewegung "Gepida" (Genervte Einwohner protestieren gegen Intoleranz Dresdner Außenseiter"). Die Versammlung von geschätzt 400 bis 450 Menschen in Hör- und Sichtweite zu "Pegida" stand diesmal unter dem Motto "Der Kälte trotzen". Vor einer Woche hatte "Durchgezählt" bei der Gegendemonstration rund 400 Teilnehmer ermittelt.