Care: Erderwärmung führt schon zu humanitären Krisen

epd-bild / WFP/Phil Behan
Ausgetrocknete Erde in der Sahelzone in Niger (Archivbild).
Care: Erderwärmung führt schon zu humanitären Krisen
Wenige Tage vor dem Start der Weltklimakonferenz in Paris hat die Hilfsorganisation Care auf die verheerenden Auswirkungen des Klimawandels in Entwicklungsländern hingewiesen.

Berlin (epd)Wenn die Klimaveränderungen nicht drastisch gebremst würden, könne die Armut nicht ausreichend bekämpft werden "und es wird zu immer weiteren und größeren humanitären Krisen kommen", sagte Care-Klimaexperte Sven Harmeling am Freitag in Berlin. Auf der am Montag beginnenden zweiwöchigen UN-Klimakonferenz in Paris wollen Vertreter aus 195 Staaten ein bindendes Abkommen gegen die Erderwärmung beschließen.

Untragbar für Millionen von Menschen

Care erwarte von den Regierungsvertretern, "die Gelegenheit beim Schopfe zu packen und die Welt endlich auf einen sichereren und gerechteren Klima-Weg zu bringen", betonte Harmeling. Dabei reiche das Ziel einer Begrenzung der Erderwärmung auf zwei Grad nicht aus: "Wir stehen hinter der Forderung von 106 besonders betroffenen Entwicklungsländern und Hunderten von Organisationen, die Erderwärmung unter 1,5 Grad zu begrenzen." Eine Zwei-Grad-Erhöhung in Deutschland könnte etwa vier Grad im Niger bedeuten. "Das ist untragbar für Millionen von Menschen, die bereits jetzt schon von Dürren und dem Wetterphänomen El Niño stärker denn je betroffen sind", sagte Harmeling.