Flüchtlinge wollen Deutschland per Petition danken

Flüchtlinge wollen Deutschland per Petition danken
Ein syrischer Flüchtling aus Germersheim will mit einer Dank-Petition eine bessere Stimmung für Asylbewerber in Deutschland schaffen.

Unter der Überschrift "Dem Bundestag: Vielen Dank, Deutschland" erkennen die Unterzeichner die finanziellen und ehrenamtlichen Leistungen des Landes für Flüchtlinge an. Die Initiative des Syrers Ferman Al Kasari kommt allerdings nur langsam in Gang: Zwei Wochen nach Start hatte die Petition am Montag erst 17 Unterschriften.

Die Petition lobt die Opfer, die Deutschland für Geflohene gebracht habe. "Mit offenen Armen hat es seine Schulen, Spielplätze, Gebäude, Wohnungen und andere Orte geöffnet, um uns ein Dach über dem Kopf zu schaffen." Gleichzeitig verpflichten sich die Unterzeichner, das Grundgesetz und die damit verbundene Gleichberechtigung der Frau sowie Meinungs- und Pressefreiheit anzuerkennen. Außerdem bekennen sie sich zum Leistungsprinzip: "Weil die Deutschen uns halfen, müssen wir hart dafür arbeiten, um etwas zurückzahlen zu können."



Um mehr Flüchtlingen die Chance zu geben, die Petition zu unterzeichnen, hat der 27-jährige Al Kasari inzwischen Übersetzungen in Englisch, Arabisch und Kurdisch vorgelegt. Er hofft, dass die Aktion in den Deutsch- und Orientierungskursen und an anderen Stellen der Flüchtlingsarbeit bekanntgemacht wird. "Es wäre sehr schön, wenn eine positive, dankbare Stimme der Flüchtlinge in Deutschland gehört wird und man den ängstlichen, kritischen Stimmen vieler Deutscher etwas entgegensetzen könnte", schreibt er in einem Aufruf.

Al Kasari flüchtete nach eigenen Angaben 2014 vor dem Krieg in Syrien. Als Asylbewerber kam er in den Landkreis Ludwigsburg. Jetzt studiert er in Germersheim am Fachbereich Translations-, Sprach- und Kulturwissenschaft der Mainzer Universität.