BA-Chef Weise soll Beschleunigung von Asylverfahren managen

epd-bild/Christian Ditsch
Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge schiebt mehr als 250.000 Asylanträge vor sich her. BA-Chef Weise soll sich nun darum kümmern, dass die Verfahren schneller abgeschlossen werden.
BA-Chef Weise soll Beschleunigung von Asylverfahren managen
Am Donnerstag war der Präsident des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, Manfred Schmidt, zurückgetreten. Nun rückt der Chef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise, ins Zentrum der Flüchtlingspolitik.

Berlin, Nürnberg (epd)Frank-Jürgen Weise leite die gemeinsame Arbeitsgruppe der Bundesagentur und des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge, die für schnellere Asylverfahren sorgen soll, bestätigte eine Sprecherin der Nürnberger Bundesagentur dem Evangelischen Pressedienst (epd) am Freitag.

Der bisherige Präsident des Bundesamts, Manfred Schmidt, hatte am Donnerstag seinen Posten aufgegeben und dafür persönliche Gründe genannt. Schmidts Rücktritt wird aber als Reaktion auf die wachsende Kritik an der Arbeit seiner Behörde gewertet. Gegenwärtig dauern die Asylverfahren im Durchschnitt sechs bis sieben Monate, einzelne deutlich länger. Das Bundesamt schiebt einen Stau von mehr als 250.000 Anträgen vor sich her. Die Koalition in Berlin strebt eine Verfahrensdauer von drei Monaten an.

1.000 neue Mitarbeiter

Derzeit unterstütze die Bundesagentur das ebenfalls in Nürnberg ansässige Bundesamt vor allem bei der Personalauswahl und dem Ausbau der IT, sagte eine BA-Sprecherin. Im Bundesamt werden wegen der weiter steigenden Flüchtlingszahlen 1.000 neue Mitarbeiter eingestellt. Die Arbeitsgruppe unter Weises Leitung tagt seit diesem Montag. Die Bundesregierung rechnet in diesem Jahr mit mindestens 800.000 Flüchtlingen.