Spiegel: Neuer Investor an Osteroder Flüchtlingsheim interessiert

Spiegel: Neuer Investor an Osteroder Flüchtlingsheim interessiert
Im Fall der geplanten Erstaufnahmestelle für Flüchtlinge in Osterode hat offenbar ein neuer Investor Interesse an der ehemaligen Kaserne.

Der Privatinvestor Carsten Jungclaus sagte am Samstag "Spiegel Online", er wolle die Gebäude kaufen. Betreiber der Flüchtlingsunterkunft könnten erfahrene Träger wie die Diakonie oder die Caritas werden. Der bisherige Eigentümer, das Unternehmen "Princess of Finkenwerder", war zuletzt wegen seines undurchsichtigen Finanzgebarens heftig kritisiert worden. Schauspieler Til Schweiger hatte Anfang des Monats angekündigt, er wolle dort mit dem Unternehmen gemeinsam eine "Vorzeigeunterkunft" für Flüchtlinge einrichten.

Medien hatten zudem berichtet, dass der Kasernenkomplex mit verschiedenen Giftstoffen belastet ist. Der in Deutschland und der Schweiz tätige Jungclaus schätzt, dass Umbau und die Erstausstattung bis zu zehn Millionen Euro kosten werden. Vorraussetzung für die Investition sei, dass das Land Niedersachsen die fertige Einrichtung für einen Zeitraum von rund zehn Jahren pachten wolle.

Das Land Niedersachsen verhandelt seit dem Frühjahr mit "Princess of Finkenwerder" über einen Mietvertrag. Auch weiterhin halte das Land an den Plänen für eine Erstaufnahmestelle für Asylsuchende fest, sagte ein Sprecher des Innenministeriums am Freitag. In der Kaserne war bis 2004 ein Panzergrenadierbataillon der Bundeswehr stationiert.