Nach Schüssen in US-Kirche: Fahndung läuft

Nach Schüssen in US-Kirche: Fahndung läuft
Sechs Frauen und drei Männer wurden am Mittwochabend in einer Kirche in South-Carolina erschossen. Sie sind noch nicht vollständig identifiziert. Die Fahndung nach dem Tatverdächtigen läuft.

Ein bewaffneter Mann hat in einer Kirche in Charleston im US-Bundesstaat South Carolina am Mittwochabend (Ortszeit) neun Menschen erschossen. Wie der US-Fernsehsender CNN berichtete, eröffnete der Weiße das Feuer auf eine Gruppe von Schwarzen, die sich in der Kirche zum Bibelstudium versammelt hatte. Die Polizei vermutet laut CNN ein rassistisches Motiv.

"Der einzige Grund, warum jemand eine Kirche betritt und auf Betende schießt, ist Hass", sagte der Bürgermeister von Charleston, Joe Riley. Er sicherte den Familien Unterstützung und Hilfe zu. Wie viele Menschen sich insgesamt in der Kirche befanden, teilte die Polizei nicht mit. Den Angaben zufolge starben acht Menschen in der Kirche, ein weiteres Opfer wenig später im Krankenhaus.

Die Opfer seien noch nicht vollständig identifiziert, erklärte die Polizei laut "Daily Telegraph". Unter den Opfern seien sechs Frauen und drei Männer. Der Mann habe sich für fast eine Stunde mit den Betenden gemeinsam in der Kirche aufgehalten, bevor er das Feuer eröffnete. 

Der Täter sei auf der Flucht, hieß es am Donnerstag. Der Tatverdächtige sei Anfang 20, knapp 1,80 Meter groß und trage ein auffälliges T-Shirt, berichtete der US-Fernsehsender CNN auf seiner Homepage. Die Polizei veröffentlichte detaillierte Fahndungsfotos des Mannes, die Überwachungskameras aufgenommen hatten. Weil der Mann offensichtlich extrem gefährlich sei, rief die Behörde die Anwohner zur Vorsicht auf.

Auf dem Twitter-Account der Polizei in Charleston versucht die Polizei Bevölkerung und Presse über die Ermittlungen auf dem Laufenden zu halten. Für sieben Uhr morgens (Ortszeit) kündigte die Polizei eine Pressekonferenz an. Währenddessen startete auf Twitter der Hashtag "CharlestonShooting", unter dem Twitter-Nutzer auf deutsch und englisch Tweeds veröffentlichen. In den Tweeds äußerten sich vor allem Trauer und Betroffenheit über die Tat.