97.000 Dauerteilnehmer beim Kirchentag in Stuttgart

97.000 Dauerteilnehmer beim Kirchentag in Stuttgart
250.000 Menschen werden in den kommenden Tagen auf dem Kirchentag in Stuttgart erwartet, auch wenn weniger Dauerteilnehmer da sein werden als noch 2013 in Hamburg.

Gut 97.000 Dauerteilnehmer haben sich für den evangelischen Kirchentag in Stuttgart angemeldet. Das sind zwar weniger als vor zwei Jahren in Hamburg, aber Kirchentags-Generalsekretärin Ellen Ueberschär ficht das nicht an: "Diejenigen, die da sind, sind immer die richtigen." Auch das Wetter spielte mit am ersten Tag des Christentreffens: 25 Grad meldete der Deutsche Wetterdienst aus Stuttgart - Tendenz steigend. Für die nächsten Tage wird mit bis zu 30 Grad gerechnet. Die Organisatoren haben nach eigenen Angaben vorgesorgt: Für die Helfer wurden 200.000 Flaschen Wasser und 500 Flaschen Sonnenmilch geordert.

Der gastgebende württembergische Bischof Frank Otfried July sagte, für ihn stehe in den kommenden Tagen "die herrlichste Hauptsache auf dem Programm: der christliche Glaube". Stuttgart stellte er als herausragendes Beispiel für Internationalität und Integration heraus: "Hier leben Menschen aus 170 Ländern. Zusammenleben gelingt hier seit vielen Jahrzehnten."

Gelungen ist dem Kirchentag auch die Umsetzung des Sonderfahrplans für die Straßenbahnen. Das Arbeitsgericht Stuttgart hatte am Freitag vor dem Kirchentag eine einstweilige Verfügung des Betriebsrates der Stuttgarter Straßenbahnen (SSB) zurückgewiesen. Der Sonderfahrplan sei keine Aushöhlung der Betriebsratsrechte, urteilte das Gericht. Nach einem Bericht der Stuttgarter Zeitung streiten Betriebsrat und SSB in 30 weiteren Verfahren um Sonderfahrpläne, der Kirchentag ist also kein Einzelfall. Für das Christentreffen fahren 50 Prozent mehr Busse und Bahnen in Stuttgart als sonst.

Beim Kirchentag stehen bis Sonntag mehr als 2.500 Veranstaltungen auf dem Programm. Erwartet werden Spitzenpolitiker und Prominente aus dem In- und Ausland, unter ihnen Bundespräsident Joachim Gauck, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi und Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan.