Albig ärgert Wortwahl in Flüchtlingsdebatte

Albig ärgert Wortwahl in Flüchtlingsdebatte
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Torsten Albig ärgert die Wortwahl von Politik und Behörden in Flüchtlingsfragen.

"Dauernd wird von einer Flut gesprochen, einer Gefahr, die auf uns zurollt und gegen die wir Dämme bauen müssen", sagte der SPD-Politiker der Juni-Ausgabe des in Berlin erscheinenden Magazins "Cicero". Das Bild vom angeblich so vollen Boot Deutschland sei zynisch und grausam. Albig: "Und wir verlieren dabei - zum Teil vorsätzlich - aus dem Blick, dass die Menschen in den Ländern, aus denen sie fliehen, Gefahr laufen im Elend zu verrecken."

Der SPD-Politiker kritisierte auch die Wortwahl von Behörden. Er könne es nicht verstehen, wenn sie nach Anschlägen auf Flüchtlingswohnungen davon sprechen, es sei unklar, ob ein ausländerfeindlicher Hintergrund vorliege. "Ein Satz, bei dem ich innerlich koche, der mich wütend macht", sagte Albig und fragte: "Ja, was für ein Hintergrund denn wohl sonst?"