Kirchentag rückt Weltkrisen in den Fokus

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Kirchentag rückt Weltkrisen in den Fokus
Mehr als 100.000 Menschen kommen ab dem 3. Juni zum 35. Deutschen Evangelischen Kirchentag in Stuttgart zusammen. Das Motto des fünftägigen Protestantentreffens lautet "damit wir klug werden". Kirchentagspräsident Andreas Barner sieht in dem Zitat aus dem biblischen Psalm 90 die Aufforderung, bewusst zu leben und das eigene Denken und Handeln zu überprüfen.

Eröffnet wird der Kirchentag mit drei Gottesdiensten unter freiem Himmel. Die zentrale Veranstaltung auf dem Stuttgarter Schlossplatz leiten Barner und der Bischof der gastgebenden Landeskirche in Württemberg, Frank Otfried July. Auf dem Rotebühlplatz predigt zur ökumenischen Eröffnung Bischof Anba Damian von der koptisch-orthodoxen Kirche in Deutschland. Die Predigt des Eröffnungsgottesdienstes in leichter Sprache auf dem Marktplatz hält die Magdeburger Pastorin Renate Höppner.

Im Anschluss folgt das traditionelle Straßenfest "Abend der Begegnung" im Stadtzentrum, zum dem bis zu 250.000 Besucher erwartet werden. In den folgenden Tagen stehen neben den zentralen Bibelarbeiten viele Vorträge, Podiumsgespräche, Theater- und Musikeinlagen auf dem Programm. Der Schlussgottesdienst wird am Sonntagmorgen auf dem Schlossplatz gefeiert.

Auch zahlreiche prominente Gäste wollen den Kirchentag besuchen. Bundespräsident Joachim Gauck wendet sich bereits am Mittwochabend in einem Grußwort an die Gläubigen. Tags darauf nimmt er an einer Diskussion mit dem Politikwissenschaftler Hartmut Rosa teil. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) debattiert am Freitag über die Frage "Digital und klug? Wie wir Wirtschaft und Gesellschaft gestalten".

Weitere prominente Besucher aus der Politik sind die Bundesminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) und Thomas de Maizière (CDU) und der EU-Parlamentarier Sven Giegold (Grüne). Auch Ex-UN-Generalsekretär Kofi Annan, der indische Friedensnobelpreisträger Kailash Satyarthi und die Präsidentin des evangelischen Hilfswerks "Brot für die Welt", Cornelia Füllkrug-Weitzel, nehmen an Veranstaltungen teil.