UN: Südsudans Konfliktparteien nicht an Frieden interessiert

UN: Südsudans Konfliktparteien nicht an Frieden interessiert
Die Vereinten Nationen haben vor einer erneuten Eskalation der Gewalt im Südsudan gewarnt.

Weder die Regierung noch die Rebellen seien ernsthaft bereit, den blutigen Konflikt zu beenden, betonte der Chef der UN-Blauhelm-Missionen, Hervé Ladsous, am Dienstagabend (Ortszeit) vor dem UN-Sicherheitsrat in New York. Beide Seiten zeigten kein Interesse, das Leid der Bevölkerung zu lindern, erklärte der UN-Untergeneralsekretär.

Es sei nicht wahrscheinlich, dass bei den laufenden Friedensgesprächen zwischen den Rebellen um den früheren Vizepräsidenten Riek Machar und der Regierung von Präsident Salva Kiir in Addis Abeba große Fortschritte erzielt werden könnten, betonte Ladsous. Bei den Gesprächen in der Hauptstadt Äthiopiens können sich die Rivalen laut dem Untergeneralsekretär bei wesentlichen Themen wie der Teilung der Macht nicht einigen.

Die Kämpfe zwischen Rebellen und Regierungstruppen brachen im Dezember 2013 aus. Fast zwei Millionen Menschen flüchteten nach UN-Angaben vor der Gewalt, rund sieben Millionen Männer, Frauen und Kinder sind von Krankheit und Hunger bedroht.

Anfang Februar hatten Regierung und Rebellen einen Friedensvertrag geschlossen. Darin wurde ein sofortiges Ende aller Gefechte und die Bildung einer gemeinsamen Regierung vereinbart. Die Einzelheiten und die Implementierung bleiben jedoch umstritten. Spätestens am 5. März will man sich auf ein umfassendes Friedensabkommen geeinigt haben.