Playmobil-Sprecherin: Luthers Wartburg kann sich jeder selber bauen

Playmobil-Sprecherin: Luthers Wartburg kann sich jeder selber bauen
Playmobil will nach der Vorstellung einer Martin-Luther-Figur keine Wartburg auf den Markt bringen.

"Wir haben in unseren Bausätzen bereits alles vorhanden, damit sich jeder seine eigene Wartburg bauen kann", sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Dienstag im BR-Hörfunk. Auch Wegbegleiter und Zeitgenossen Luthers könnten fantasievoll und kreativ hergestellt werden. Sie reagierte damit auf die Facebook-Initiative "Luther braucht die Wartburg". Der Reformator verbrachte 1521 und 1522 als politisch Verfolgter mehrere Monate auf der Burg bei Eisenach.

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Das in Zirndorf bei Nürnberg ansässige Unternehmen Playmobil hatte am Freitag zum bevorstehenden Reformationsjubiläum eine Martin-Luther-Figur vorgestellt. Der 7,5 Zentimeter kleine Reformator ist mit Bibel und Feder ausgestattet.

Unmittelbar nach der Präsentation der Lutherfigur starteten der Geschäftsführende Direktor des Evangelischen Presseverbandes in Bielefeld, Bernd Becker, sowie der Kölner Pfarrer Holger Pyka die Facebook-Initiative "Luther braucht die Wartburg". Es könne keine rechte Spielfreude aufkommen, wenn Kindern einzig der Reformator zur Verfügung stehe, hieß es zur Begründung. Dringend gebraucht würden neben der Wartburg auch Luthers Ehefrau Katharina von Bora sowie das Ergänzungsset "Junker Jörg". Unter diesem Namen lebte Luther auf der Wartburg.