Heye: Einwanderung erfordert Umbau der Gesellschaft

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Heye: Einwanderung erfordert Umbau der Gesellschaft
Der Vorstandsvorsitzende des Vereins "Gesicht zeigen - Für ein weltoffenes Deutschland", Uwe-Karsten Heye, beklagt Defizite in der gesellschaftlichen Debatte über Deutschland als Einwanderungsland.

Die Bundesrepublik stehe vor einem erheblichen demografischen Wandel und brauche Einwanderung, tue aber noch immer so, als ob man dies "irgendwie verheimlichen" könne, sagte Heye am Mittwoch im Deutschlandradio Kultur. "Wir brauchen einen Umbau der Gesellschaft, wenn wir Einwanderung wirklich bewältigen wollen", betonte der frühere Regierungssprecher. So müsse man sich beispielsweise ansehen, was dies für Schule und Ausbildung bedeute.

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Mit Blick auf die islam- und fremdenfeindliche "Pegida"-Bewegung sagte Heye, vor deren Auftauchen sei in Deutschland zu wenig über die Entwicklung der Gesellschaft gesprochen worden. Das einzig Gute an "Pegida" sei, dass nun vielleicht eine inhaltlich angemessene Diskussion über die Lage und den Zustand der deutschen Gesellschaft in Gang komme.

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"Es war schon merkwürdig, dass bei den letzten Landtagswahlen keinerlei Debatte darüber entstanden ist, dass 50 Prozent und weniger Menschen noch zur Wahl gegangen sind. Der Rest geht gar nicht mehr wählen", sagte Heye. Ein Teil der Menschen in Deutschland fühle sich von den aktiven Parteien offenbar nicht mehr vertreten. Man müsse darüber nachdenken, was der Grund für diese Spaltung der Gesellschaft sei.