Hendricks: Deutschland setzt Signal für Klimakonferenz in Lima

Hendricks: Deutschland setzt Signal für Klimakonferenz in Lima
Das neue deutsche Aktionsprogramm zur CO2-Reduktion ist nach den Worten von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) ein "wichtiges vertrauensbildendes Signal für die Klimakonferenz in Lima". Deutschland werde damit seine Anstrengungen im Vergleich zu den letzten 15 Jahren verdreifachen, sagte Hendricks nach der Verabschiedung des Maßnahmenpakets durch das Bundeskabinett am Mittwoch. "Heute ist ein guter Tag für den Klimaschutz."

Beim Gipfel von Lima beraten Delegierte aus über 190 Staaten derzeit über ein neues globales Klimaabkommen. Hendricks wird in der kommenden Woche an der Konferenz teilnehmen. Ziel der Bundesregierung ist es, bis 2020 eine Reduktion der deutschen CO2-Emissionen von mindestens 40 Prozent im Vergleich zu 1990 zu erreichen. Mit den bisherigen Maßnahmen hätte die Bundesregierung das selbstgesteckte Ziel um fünf bis acht Prozentpunkte verfehlt.

###mehr-artikel###Schwerpunkt des Aktionsplans sind Maßnahmen, um die Energieeffizienz bei Gebäuden zu steigern. Zudem soll der Emissionsausstoß im Verkehrssektor, in der Landwirtschaft und in der Industrie gesenkt werden. Mit allen Maßnahmen zusammen soll eine zusätzliche CO2-Minderung von bis zu 82 Millionen Tonnen im Jahr 2020 erreicht werden. Hendricks sprach von einer "konservativen und seriösen Kalkulation", mit der nichts "beschönigt" werden soll.

Bundesregierung will Anreize fürs Energiesparen geben

Die Energieeffizienz werde zur zweiten Säule der Energiewende, sagte Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD). Die Bundesregierung wolle Anreize für das Energiesparen geben. Geplant ist etwa eine steuerliche Förderung von einer Milliarde Euro pro Jahr bis 2019 für energetische Gebäudesanierungen. Auch die Kraftwerksbetreiber sollen stärker in die Pflicht genommen werden und bis 2020 zusätzlich etwa 22 Millionen Tonnen an CO2 einsparen. Nach den Worten Gabriels hat sich in diesem Bereich in den vergangenen Jahren nichts getan. 2015 will er dazu einen Gesetzentwurf vorlegen. Betroffen sind vor allem Kohlekraftwerke.