Christliche Homosexuelle begrüßen Wahl von Bedford-Strohm

Christliche Homosexuelle begrüßen Wahl von Bedford-Strohm
Die Ökumenische Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche (HuK) freut sich über die Wahl von Heinrich Bedford-Strohm zum Vorsitzenden des Rates der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Der neue Vorsitzende gelte als "offen und dialogfähig", schreibt die HuK in einer Pressemitteilung. In den Debatten des Jahres 2013 habe er sich hinter das Familienpapier der EKD gestellt, in dem die evangelische Kirche erstmals homosexuelle Beziehungen als "gleichwertig" mit heterosexuellen Ehen bezeichnet habe. "Die Arbeitsgruppe Homosexuelle und Kirche erwartet vom neuen Ratsvorsitzenden, dass er sich künftig für die volle Akzeptanz von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans-Menschen und Intersexuellen in der Kirche einsetzen wird", sagt Markus Gutfleisch, Sprecher der HuK.

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In den Evangelischen Landeskirchen seien noch manche "Baustellen zu bewältigen", zum Beispiel die Situation von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans-Menschen und Intersexuellen, die im kirchlichen Dienst arbeiten. Als Bayerischer Landesbischof, so die HuK, habe Bedford-Strohm dazu beigetragen, dass schwule Pfarrer und lesbische Pfarrerinnen grundsätzlich mit Partner/Partnerin im Pfarrhaus leben dürften. Allerdings unterliege dies in der Bayerischen Landeskirche einer "diskriminierenden Einzelfallprüfung". Hier müsse der Bischof in seiner eigenen Kirche nachsteuern.

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Insgesamt sieht die HuK in der Evangelischen Kirche in Deutschland einen "Partner, der sich in den letzten 20 Jahren deutlich zu mehr Akzeptanz bewegt hat". Im Dialog mit katholischen und orthodoxen Christinnen und Christen dürften sich die Protestanten "nicht wegducken".