Eine sich auflösende Mauer als Symbol der Freiheit

Aufsteigende Ballons am Brandenburger Tor
Foto: dpa/Wolfgang Kumm
Aufsteigende Ballons am Brandenburger Tor
Eine sich auflösende Mauer als Symbol der Freiheit
Vor Gästen aus aller Welt ist die Berliner Mauer am Sonntag symbolisch erneut zu Fall gebracht worden. Am Abend stiegen 7.000 mit Helium gefüllte Leuchtballons in den Nachthimmel auf.

Sie hatten zuvor drei Tage lang auf einer Länge von 15 Kilometern den ehemaligen Grenzverlauf durch die deutsche Hauptstadt nachgezeichnet. Zehntausende Menschen feierten allein am Brandenburger Tor den 25. Jahrestag des Mauerfalls. Am Abend wurden wegen des großen Andrangs alle Zugänge zum Bürgerfest abgeriegelten. Die Polizei sprach von einem friedlichen Verlauf.

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Der Aufstieg der Ballons war Höhepunkt der Feierlichkeiten. Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) ließ den ersten leuchtenden Ballon in die Luft. "Wir verneigen uns vor der Entschlossenheit und dem Mut" der Menschen in der ehemaligen DDR, betonte er. Zum Abschluss gab es ein Feuerwerk. Nach Aussagen von Tourismusexperten waren über eine Million Besucher bei den Feierlichkeiten dabei.

Auch die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) eröffnete ihre Synodentagung am Sonntag in Dresden mit einer Würdigung der friedlichen Revolution in der DDR. "Es war eine friedliche, und es war auch eine protestantische Revolution, denn zu einem guten Teil wurde sie von evangelischen Christinnen und Christen gemacht", sagte der sächsische Landesbischof Jochen Bohl im Eröffnungsgottesdienst.

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In den Bundesländern entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze wurde ebenfalls gefeiert: Die Landesregierungen von Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein gedachten der historischen Ereignisse bei einem gemeinsamen Festakt in Schwerin. Niedersachsen und Sachsen-Anhalt erinnerten mit einem Festakt in Helmstedt an die Öffnung der innerdeutschen Grenze. Thüringen und Hessen feierten ein Bürgerfest im hessischen Philippsthal.