Bischof Hein fordert Hilfe für verfolgte Christen in Pakistan

Bischof Hein fordert Hilfe für verfolgte Christen in Pakistan
Der Kasseler evangelische Bischof Martin Hein fordert eine stärkere öffentliche Auseinandersetzung mit der Unterdrückung der Christen in Pakistan.

Hein, der kürzlich von einem Besuch in Pakistan zurückkehrte, rief am Freitag die Politik auf, sich für die verfolgten Christen einzusetzen. Die Tatsache, dass sich mit vielen muslimischen Staaten gute Geschäfte - auch mit Rüstung - machen ließen, dürfe nicht allein die Politik gegenüber diesen Ländern bestimmen.

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Der Bischof der Evangelischen Kirche von Kurhessen-Waldeck wies darauf hin, dass aufgrund des in Pakistan geltenden Blasphemiegesetzes religiöse Fanatiker ständig gegen Christen vorgingen. Es sei schwer für die christliche Minderheit, unter diesen Bedingungen im Land zu überleben. "Bibeln werden verbrannt, Kirchen werden angezündet, Menschen werden getötet", sagte er. Das Blasphemiegesetz stellt unter anderem das Herabsetzen des Korans und Beleidigungen des Propheten Mohammed unter Strafe. 

Zuletzt hatte Anfang der Woche der Lynchmord an einem christlichen Ehepaar in der Nähe von Lahore für Schlagzeilen gesorgt. Weil das Paar sich gegen vorenthaltenen Lohn wehren wollte, hatte ihr Arbeitgeber offenbar Gerüchte gestreut, sie hätten Seiten aus dem Koran verbrannt.

Hein zeigt sich beeindruckt, wie fröhlich die christliche Minderheit trotz ihrer starken Diskriminierung zu ihrem Glauben stehe. Sein Besuch sei eine Solidaritätsbekundung gewesen, um den Christen zu zeigen, dass sie nicht vergessen seien. In Pakistan leben drei Millionen Christen und rund 170 Millionen Muslime.