Ein Jahr nach Taifun "Haiyan" noch immer Tausende in Notunterkünften

Foto: dpa/Dennis M. Sabangan
Ein Jahr nach Taifun "Haiyan" noch immer Tausende in Notunterkünften
Hilfsorganisationen beklagen, dass ein Jahr nach dem verheerenden Taifun "Haiyan" auf den Philippinen immer noch Tausende Familien kein festes Dach über dem Kopf haben.

"Noch immer leben 95.000 Menschen in notdürftigen Unterkünften, die der aktuellen Wirbelsturmsaison kaum standhalten können", erklärte Care-Generalsekretär Karl-Otto Zentel am Mittwoch in Bonn. Der Malteser Hilfsdienst kritisierte, dass sich die Landzuteilung der örtlichen Behörden für neue, sichere Baugrundstücke schwierig gestalte.

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Der Taifun "Haiyan" war am 8. November vergangenen Jahres mit Windgeschwindigkeiten von mehr als 300 Kilometern pro Stunde auf die Ostküste des Inselstaats geprallt. Nach offiziellen Angaben kamen dabei mehr als 6.200 Menschen ums Leben, etwa Tausend werden bis heute vermisst. Über vier Millionen Menschen wurden obdachlos.

In vier Dörfern auf den Inseln Samar und Bantayan haben die Malteser nach eigenen Angaben bereits 200 Häuser für besonders bedürftige Familien fertiggestellt, bis Mai 2015 sollen 500 weitere folgen. Außerdem bildet die Hilfsorganisation in Zusammenarbeit mit einem lokalen Partner junge Erwachsene als Schreiner und Maurer aus.

Nach Beobachtung von Care-Mitarbeiterin Sandra Bulling spielen beim Wiederaufbau vor allem die Frauen eine Schlüsselrolle. "Sie haben neue Aufgaben übernommen, um die Lage in ihren Dörfern zu verbessern." Care unterstütze sie dabei, kleine Lebensmittelgeschäfte, Gemüsegärten oder Reisplantagen aufzubauen.